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Faksimile des Kapitels über das Scheitholz
Obwohl dieses Instrument bilich unter die LumpenInstrumenta referieret werden sollte: So habe ich doch dasselbe/ weil es wenigen bekant/ in etwas allhier deliniieren wollen. und ist eim Scheit/ oder Stückeholz nicht gar sehr ungleich/denn es fast wie ein klein Monochordum von drey oder vier dünnen Bretterlein gar schlecht zusammen gefügt/ oben mit eim kleinen Kragen/ dorinnen drey oder vier Wirbel stecken/ mit 3. oder 4. Messingssaiten bezogen; darunter drey in unisono uffgezogen/ die eine aber unter denselben/ in der mitten mit eim Häcklin /also/ daß sie umb eine Quint höher resonieren muß/ niedergezwungen wird: Und so man wil/ kan die vierdte Saite umb eine Octav höher hinzugetan werden. Es wird aber uber alle diese Saiten unten am Stäige mit dem rechten Daumen allezeit uberher geschrumpet: und mit eim kleinen glatten Stöcklin in der linken Hand uff der fördersten Saitten hin und wieder gezogen/ dadurch die Melodey des Gesanges uber die Bünde/ so von Messingen Droht eingeschlagen sind/ zuwege gebracht wird. |
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